In dem Forschungsprojekt mit dem Kurztitel „Arbeitsschutzwissen für die Arbeitsstättenplanung“ wurden unterschiedliche Forschungsergebnisse erzielt.
Status-quo Analyse und Identifizierung der Regelungsinhalte
Zu Beginn des Projekts wurde eine Status-quo Analyse durchgeführt, um bestehende Prozesse, rechtliche Anforderungen und technische Standards zu bewerten. Dabei wurden relevante Regelungsinhalte des Arbeitsschutzrechts identifiziert und ihre Eignung für die Digitalisierung geprüft. Diese Analyse bildete die Grundlage für die Entwicklung digitaler Prüfregeln und Modellierungskonzepte.
Ausarbeitung von BIM-Anwendungsfälle
Es wurden sechs praxisorientierte Szenarien entwickelt, darunter die Planung von Fluchtwegen, Koordination von Planungsdetails und Behördenprüfungen. Diese Anwendungsfälle demonstrieren die Umsetzung digitalisierter Arbeitsschutzvorschriften in Gebäudemodelle.
Digitalisierung der Arbeitsschutzvorschriften
Die vorliegenden PDF Versionen der Regulierungen der ASR A1.2, A1.8, A2.3 und v3a.2 wurden in maschinenlesbare Formate überführt, wodurch automatisierte Prüfungen ermöglicht wurden. Hierbei werden sich an den von der DIN getroffenen Vorgaben gemäß der Smart Standards gerichtet.
Erstellung einer Modellierungsrichtlinie
Im Projekt wurde eine umfassende Modellierungsrichtlinie entwickelt, die klare Vorgaben für die Erstellung digitaler Gebäudemodelle definiert. Sie stellt sicher, dass alle relevanten Arbeitsschutzanforderungen konsistent abgebildet und effizient geprüft werden können. Die Richtlinie dient als Grundlage für die standardisierte Modellierung und unterstützt die Interoperabilität zwischen verschiedenen Softwarelösungen.
Erstellung von Gebäudemodellen
Im Rahmen des Projekts wurden digitale Gebäudemodelle (BIM Modelle) erstellt, die auf einer einheitlichen Modellierungsrichtlinie basieren. Diese Modelle dienen als Grundlage für die Integration der Inhalte der ASRs und der Prüfung der entsprechenden Arbeitsschutzanforderungen.
Ausarbeitung von formalen digitale Prüfregeln
Es wurden standardisierte Regeln (IDS-Format) für die formale Prüfung von Gebäudemodellen entwickelt. Diese Regeln ermöglichen die automatisierte Überprüfung von Geometrie, Topologie und Modellstrukturen auf Konformität mit Arbeitsschutzanforderungen.
Ausarbeitung von fachlichen digitalen Prüfregeln
Neben den formalen Regeln wurden fachliche Prüfregeln (XML und JSON-Format) erarbeitet, die auf spezifischen Anforderungen des Arbeitsschutzrechts basieren. Diese Regeln berücksichtigen komplexe Zusammenhänge wie Fluchtwege oder barrierefreie Gestaltung.
Prototypische Realisierung
Für das Projekt wurde ein prototypischer Prüfungsablauf entwickelt, der es ermöglichte spezifische Sachverhalte von der Übersetzung der ASR im PDF-Format bis hin zur Aufstellung der BIM-Modelle und der formalen und fachlichen Prüfregeln zu validieren.
Evaluation der Ergebnisse
Die entwickelten Methoden und BIM-Modelle wurden sowohl intern als auch extern evaluiert. Dabei bestätigten diese die Praxistauglichkeit des entwickelten Prototypen. Rückmeldungen aus Fachdisziplinen unterstrichen die Relevanz und Anwendbarkeit.
Handlungsempfehlung
Zum Projektabschluss wurden auf Basis der Projektergebnisse konkrete technische und rechtliche Handlungsempfehlungen formuliert. Diese dienen als Leitfaden für die Anwendung der entwickelten Methoden in zukünftigen Projekten und Planungsprozessen.