Allgemein
Im Rahmen des Projekts wurden Handlungsempfehlungen entwickelt, um die Digitalisierung von Arbeitsschutzanforderungen effizient in Planungs- und Prüfprozesse zu integrieren. Die Empfehlungen adressieren zentrale Herausforderungen wie:
- Die Übersetzung papierbasierter Regelwerke in maschinenlesbare Formate.
- Die Sicherstellung einer rechtlich korrekten Interpretation der digitalisierten Normen.
- Die Harmonisierung von technischen Standards und Schnittstellen, um die Interoperabilität zwischen Softwarelösungen zu gewährleisten.
Diese Herausforderungen erfordern eine enge Zusammenarbeit zwischen Rechtsexperten, Planenden und Technologiedienstleistern, um praktikable Lösungen zu entwickeln.

Rechtliche Handlungsempfehlungen
- Klarheit in der Interpretation von Vorschriften
- Arbeitsschutzvorschriften müssen eindeutig formuliert sein, um Missverständnisse in der digitalen Umsetzung zu vermeiden.
- Regelungen sollten klare Definitionen von Begriffen und Grenzwerten enthalten.
- Verbindlichkeit von digitalen Normen
- Digitalisierte Normen sollten rechtlich genauso verbindlich sein wie ihre papierbasierten Vorlagen.
- Dies erfordert eine gesetzliche Anerkennung von maschinenlesbaren Formaten als offizielle Regelwerke.
- Integration von Rechtsexpertise
- Bereits in der Entwicklungsphase digitaler Prüfregeln sollten rechtliche Experten einbezogen werden, um Konformität mit bestehenden Gesetzen sicherzustellen.
Technische Handlungsempfehlungen
- Standardisierung der Datenformate
- Offene Standards wie IFC (ISO 16739-1) und NISO STS sollten verbindlich genutzt werden, um Interoperabilität zwischen verschiedenen BIM-Tools zu gewährleisten.
- Entwicklung maschinenlesbarer Normen
- Regelwerke sollten systematisch digitalisiert und in maschinenlesbare Formate wie XML oder JSON überführt werden.
- Dies schließt die Operationalisierung von Regeln für automatisierte Prüfungen ein.
- Automatisierte Prüfwerkzeuge
- Die Entwicklung und Integration von Tools wie OpenBIMRL sollte gefördert werden, um Arbeitsschutzvorgaben effizient zu prüfen.
- Prüftools sollten flexibel an neue Vorschriften angepasst werden können.
- Qualitätsmanagement für digitale Modelle
- Modellierungsrichtlinien und IDS sollten verpflichtend eingeführt werden, um die Qualität und Konsistenz von BIM-Modellen sicherzustellen.
- Regelmäßige Schulungen und Standardschulungen für Planende sind notwendig, um diese Vorgaben umzusetzen.